Wenn eine Honigbiene zusticht, spritzt die Biene Bienengift in die Haut des Opfers. Beim Bienenstich bleibt fast immer der Stachel in der Haut stecken, denn der Bienenstachel besitzt kleine Widerhaken. Nebst dem Stachel, der beim Bienenstich aus der Biene herausgerissen wird, wird auch noch die Giftblase herausgerissen. Die Giftblase bleibt am Stachel hängen und pumpt noch weiter Bienengift in die Haut. Die Biene kann dabei schon weit weg sein. Die Einstichstelle schmerzt und brennt. Meist stirbt die Biene, da ihr nebst dem Stachel und der Giftblase auch noch weitere Organe aus dem Abdomen herausgerissen werden.
Generell gilt es Ruhe zu bewahren und sich nicht hektisch zu verhalten. Somit verkleinert sich das Risiko von weiteren Bienen oder Insekten gestochen zu werden. Ist der Bienenstachel in der Haut stecken geblieben, gilt es zunächst diesen sachgerecht zu entfernen. Nach dem Entfernen des Stachels sollte man die Einstichstelle kühlen und beobachten. Falls man allergisch auf Insektengift reagiert, beziehungsweise eine allergische Reaktion zeigt, müssen umgehend die richtigen Behandlungsmassnahmen ergriffen werden.
Der Bienenstachel sollte so entfernt werden, dass das Gift, welches sich noch in der Giftblase befindet, nicht in die Haut gespritzt wird. Das kann gut mit einer passenden Pinzette gemacht werden. Oft hat man jedoch nicht gleich eine Pinzette zur Hand und doch muss der Stachel möglichst schnell aus der Haut. Als Imker schieben wir in solch einem Fall den Stachel mit dem Fingernagel einfach zur Seite, darauf bedacht, die Giftblase nicht zusammenzudrücken.
Einen Bienenstich kann durch Kühlung etwas gelindert werden. Auch das Auflegen einer aufgeschnittenen Zwiebel kann unter Umständen Linderung verschaffen. Kratzen und Reiben sollte auf jeden Fall verhindert werden.
Die Rötung, die Schwellung sowie der Juckreiz verschwinden nach einer Dauer von ca. 3-4 Tagen. Am zweiten Tag ist die Schwellung erfahrungsgemäss am stärksten ausgeprägt.
Ist die Reaktion auf das Bienengift ausserhalb des normalen Rahmens (Rötung im Radius von ca. 6 cm und Juckreiz), müssen dringend Massnahmen ergriffen werden. Bei einer allergischen Reaktion sollte die betroffene Person schnellstmöglich ins Spital gebracht werden, sofern diese keine geeigneten Notfallmedikamente bei sich hat oder diese nicht eingenommen werden können. Die richtigen Medikamente sollten Allergiker vom Arzt ihres Vertrauens verschrieben werden. Menschen die eine Bienengiftallergie haben rät man dringend vom Imkern ab. Es ist nützlich wenn man als Imker ein Notfallmedikament in Nähe des Bienenstands aufbewahrt, da man, falls jemand gestochen wird, helfen kann.
Bei einem anaphylaktischen Schock handelt es sich um die extremen Ausprägungen einer Allergie (In diesem Falle einer Allergie gegenüber Insektengift). Dabei beschränken sich die Reaktionen nicht mehr lokal auf die Einstichstelle sondern können am ganzen Körper auftreten. Oftmals wird der gestochenen Person übel und schwindlig dabei. Im Falle eines anaphylaktischen Schocks wird oft eine Adrenalinspritze verwendet.
Wird man von einem Insekt in den Mund oder im Rachenraum gestochen, so ist dies besonders gefährlich, da die Atemwege anschwellen können und die Gefahr des Erstickens besteht. Auch in einem solchen Fall sollte ein Spital oder Notarzt aufgesucht werden. Die betroffene Stelle kann durch Kühlung von innen und / oder aussen gelindert werden.